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Vorgezogener Renteneintritt

Anonym vor 5 Jahren aktualisiert von SWH vor 5 Jahren 2

In dem Video zur Berechnung der Rentenlücke wurde nicht auf einen vorgezogenen Renteneintritt eingegangen. Viele Menschen können oder möchten nicht bis 67 arbeiten. Eine richtige Berechnung der vorgezogenen Rente ( mit Abschlägen und ohne Abschläge für langjährige Versicherte ) ist immens wichtig für die Berechnung der Rentenlücke.

Im Focus Money vom 03.07.2019 war dazu eine ausführlich Berechnung, wieviel man jeweils braucht bzw. ansparen müsste, um früher in Rente gehen zu können.
Die aktuellen Zahlen sind bekannt: Für alle nach 1964 geborenen ist das reguläre Renteneintrittsalter bei 67 Jahren.
Für jeden Monat, den man früher in Rente geht, sinkt die monatliche Rentenzahlung (für immer) um 0,3%. Möchte man also schon vier Jahre früher in Rente gehen, d.h. mit 63, dann muss man dauerhaft mit 14,4% weniger gesetzlicher Rente auskommen. (vier Jahre früher, d.h. 4x 12 Monate x 0,3% Kürzung = 14,4%).
In so einem Fall muss man nicht nur die Dauer bis zum Alter 63 überbrücken können (weil da erst die gesetzliche Rente frühestens anfängt zu zahlen), sondern auch dauerhaft mit der entsprechenden Reduktion auskommen können. Inklusive Langlebigkeitsrisiko...

Ganz so einfach ist es wohl nicht. Meines Wissens nach kann unabhängig vom Geburtsjahr ein besonders langjähriger Versicherter (45 Beitragsjahre) mit 65 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen. Die jährliche Renteninformation geht bei den Beträgen aber immer von 67 Jahren aus. Diese Lücke muss berücksichtigt werden.